Worum geht es
Musik kann für eine Weile ablenken. Manchmal hilft sie, Sorgen zu vergessen und lässt neuen Ideen Raum. Musikerinnen und Musiker haben die Aufgabe, dies zu vermitteln.
Dafür müssen Klänge gestaltet werden, die Emotionen spiegeln und ähnlich einer Geschichte Sinn ergeben. Wirkt es auf das Gegenüber, ist es Kunst.
Es gibt eine Erzählung – „Über das Marionettentheater“ – von H.v. Kleist, welche die Schwierigkeiten dabei beschreibt. Sie führt zum Schluss, dass die Wirkung von Kunst auf den Betrachter nie ganz verstanden werden kann. Schon die Frage, warum das Schöne als schön wahrgenommen wird, geht über unser Denken hinaus. Umkehrt kann Etwas, das nur vom Verstand herrührt, nie ausreichen, um als Kunst zu gelten.
Was soll man tun
Technisches Können lässt sich durch viel Übung verbessern und ist nötig, um einen Gedanken auf dem Instrument umzusetzen. Perfektion ist nicht erreichbar. Jeder Spieler bringt hier seine Persönlichkeit mit, die grundlegend den Klang ausmacht.
Die erwähnten Gedanken beruhen auf Musikkenntnis und Kreativität. Letztere ist aber, wie auch die Stimmung der Zuhörer immer unterschiedlich. Darüber hinaus beeinflussen sich beide gegenseitig.
Ich denke, man kann gute Bedingungen dafür schaffen, wenn man innerhalb der Vorbereitungszeit Stücke immer wieder neu an sich heran lässt, um sie aus vielen verschiedenen Perspektiven kennenzulernen.
Und beim Auftritt versucht, die richtige Perspektive für genau diese Menschen, und diesen Moment zu finden.